TUNNELBLICK
Regie: Alek Imanov
Drehbuch: Oleksii Okhotiuk, Alek Imanov
Genre: Drama, Thriller
Cast: Oleksii Okhotiuk, Bettina Hammelrath, Christopher Comouth, Sarah Mevers, Wladimir Priel,
Alexander Benedikt Schulz, August Klar, Olga Teske, Thorsten Böhner
Mark, ein junger, zielstrebiger Student, hat bis zu Beginn der Geschichte
alles darangesetzt, den richtigen Weg zu gehen. Er studiert und strebt eine
einkommensreiche Karriere an, er arbeitet während seines Studiums, um es zu
finanzieren, er hat ein soziales Umfeld, treibt Sport, hat Freunde.
Doch von Tag zu Tag erscheint ihm dieser Weg langweilig und fade. Er fühlt sich
nicht wohl, will ausbrechen aus seinem bisherigen Leben. Der antreibende Grund
für ihn ist das Gefühl, mehr für die anderen und nicht für sich selbst zu
leben und zu handeln. Er beginnt sein bisheriges Leben kritisch zu reflektieren
und stellt für sich selbst fest, dass er seinen Platz in der Gesellschaft
zutiefst verurteilt. Er fühlt sich kontrolliert, fühlt sich als Sklave der
Menschen, für die er arbeiten muss. In der Uni fühlt er sich ebenfalls
fremdbestimmt und in seinem Denken eingeschränkt.
Vor Beginn des Films steht er somit einem völligen Verlust seiner bisherigen
Identität gegenüber. Fortan möchte er sein Leben selbst bestimmen und eine eigene
Definition für ein glückliches Leben aufstellen. Sein Ziel ist hierbei völlige
Freiheit. Um dies zu erreichen, entwickelt er einen Plan, der ihm das nötige
Kapital für seine Freiheit auf eine gesellschaftswidrige Art einbringen soll.
Dies dient als erste Absetzung vom „alten“ System. Unbemerkt verliert
Mark dabei immer mehr die Kontrolle über sich selbst und verrennt sich in den
Idealvorstellungen, die er für sich selbst aufgestellt hat.
Als die Handlung des Films einsetzt, hat er den Plan entwickelt, die Tochter des
Arbeitgebers von seinem Freund Jan zu entführen und ihn um Lösegeld zu erpressen.
Zur Durchführung dieses Plans hat er seine Freunde um sich versammelt, die er
ebenfalls davon überzeugt hat, ihr bisheriges Leben zu überdenken. Die
Vorbereitungen werden jedoch durch ein Liebesdreieck in der Gruppe und angesprochene
Zweifel einiger seiner Freunde gestört. Mark ist hin- und hergerissen zwischen dem
Wahn aus seinem alten Leben auszubrechen und dem Versprechen dennoch loyal und fair
zu bleiben. Als im Laufe des Films auch noch seine Exfreundin von dem Plan
erfährt und zur Gruppe dazustößt, scheint alles im Chaos zu versinken und immer
mehr seiner Freunde beginnen an der Idee zu zweifeln. Mark wiederum versucht alles,
um die Freunde von seinen Gedanken zu überzeugen und bei einer finalen Abstimmung
bekommt er letztendlich die entscheidende Mehrheit.
Anders als ursprünglich geplant, gelingt es der Gruppe im Folgenden tatsächlich
das Mädchen zu entführen. Nach der versuchten Erpressung beginnt jedoch eine
unerwartete Hetzjagd des vermeintlichen Vaters auf die Gruppe, welche in einen Kampf ums
Überleben umschlägt. Nichts ist mehr wie es scheint, ungeahnte Ereignisse verwandeln
den Plan in einen Alptraum für alle Beteiligten.